Ju-Jutsu hat im Vergleich zu anderen bekannten Kampfsportarten wie z.B. Karate, Judo oder Kendo seinen Ursprung nicht im chinesischen Raum (alle Kampfsportarten in Japan sind chinesischen Ursprungs), sondern wurde im europäischen Raum entwickelt.
Um die Jahrhundertwende kam der Vorläufer vom heutigen Ju-Jutsu, die Kampfsportart Jiu-Jitsu nach Europa. Diese Kampfsportart wurde im Laufe der Jahre mit Boxtechniken sowie Ringergriffen angereichert. Diese erweiterte Selbstverteidigungsart, wurde bald als europäisches Jiu-Jitsu bezeichnet. Allerdings stellte man Mitte dieses Jahrhunderts fest, dass Angriffe und Überfälle immer härter, brutaler und hinterhältiger wurden, so dass diese Kampfsportart keinen ausreichenden Schutz mehr gab.
Deshalb wurden in den sechziger Jahren hochgraduierte Danträger verschiedener Kampfsportarten unter der Federführung von Franz-Josef Gresch sowie Werner Heim, damit beauftragt, eine neue Kampfsportart zu entwickeln, die der neuen Angriffsituation entspricht. Im Jahre 1969 war es dann soweit die neue Kampfsportart zu präsentieren. Ihr Name:
Ju-Jutsu (Ju-Jutsu setzt sich aus zwei Begriffen zusammen:
Ju = nachgeben / ausweichen und Jutsu = Kunst / Kunstgriff ).
Im Laufe der Jahre stellte sich heraus, dass Ju-Jutsu welches auch Elemente aus Karate, Judo und Aikido beinhaltet, die ideale Kampf- sportart für Polizeiverbände und Bundesgrenzschutz ist, so dass diese Sportart als Pflichtfach eingeführt wurde. Seit ca. 15 Jahren gibt es auch im Ju-Jutsu einen Wettkampf. Man versucht innerhalb von kurzer Zeit den Gegner mit Schlag-, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken zu besiegen. Durch diese Variationsmöglichkeiten im Wettkampf, kann man Selbstverteidigungssituationen sehr realitätsnah trainieren. Das ausgeklügelte Regelwerk sorgt dafür, dass Verletzungen weitgehend vermieden werden. Ju-Jutsu ist eine moderne und vielseitige Kampfsportart, welche man aus Spaß, zur Selbst- verteidigung oder als Wettkampf betreiben kann.