Leistungstest beim KSV Unterwössen
Wie gewohnt führte der Kampfsportverein (KSV) Unterwössen praktisch zum Trainings-Abschluss vor den Sommerferien am 26. Juli eine Gürtelprüfung durch. 11 Kandidaten wollten ihr Können zum nächsthöheren Gürtelgrad einem neutralen Prüfer demonstrieren.
In dieser Funktion trat dieses Jahr wieder einmal der zweite Cheftrainer Dipl.-Ing. Burkhard Küfner auf, der sich turnusmäßig mit dem ersten Cheftrainer Dr. med. Hellmut Münch abwechselt. Vorab mussten erst wieder viele „verwaltungstechnische" Dinge erledigt werden wie Passkontrolle, Ausfüllen der Prüfungslisten, Sichten der Prüfungsprogramme und dergleichen mehr. Während dieser Vorarbeiten sorgte der Jugendleiter Sascha dafür, dass sich die Prüflinge schon einmal aufwärmten.
Zur Freude der Danträger des KSV erschien auch der „Vater des Ju-Jutsu im südostbayerischen Raum" Herbert Kropf zu Besuch, ehemaliger Sensei von Hellmut und Ehrenmitglied des JJVB. Herbert ist Träger des 5.Dan und betreibt JJ seit über 40 Jahren. Nahezu alle Vereine in der näheren Umgebung wie Unterwössen, Prien, Bergen, Aschau usw. stammen alle von Herbert ab, der Cheftrainer des ASV Grassau ist.
Zwischengurt
Nach einer herzlichen Begrüßung Herberts wurde es dann ca. 18:15 Uhr ernst. Hellmut und Burkhard riefen die Prüflinge zur Aufstellung. Nach Begrüßung, Beruhigung der aufgeregten Kleinen und Erläuterung des Ablaufs beauftragte Burkhard Hellmut mit der Prüfung des Kleinsten, der sich seinem allerersten Leistungstest zum Weißgurt mit gelbem Streifen stellte.
Marlon zeigte trotz seiner relativ geringen Vorbereitungszeit und dass er meistens ganz allein auf die Matte musste, ein fehlerfreies Programm, so dass sogar Herbert ein uns andere Mal ausrief: „Das ist ja unglaublich, der Kleine ist ja perfekt. Wie macht ihr das bloß?". Diese Einschätzung eines so erfahrenen Altmeisters macht uns natürlich besonders stolz!
Hauptprüfung
Nach dieser „Einleitung" übergab Hellmut die weitere Prüfung bis zum Grüngurt hin an Burkhard. Zu Beginn wird immer die oft unterschätzte, dennoch enorm wichtige Bewegungslehre abgeprüft.
Abhängig vom angestrebten Grad müssen Bewegungen im Stand oder am Boden, reine Haltegriffe oder auch Befreiungen daraus und der Übergang in eine andere Haltetechnik vorgeführt werden.
Mit dunkler werdender Gürtelfarbe steigen naturgemäß Anforderungen und Umfang der Techniken. Dadurch ist das vorzuführende Programm bei Orange- und Grüngurten deutlich länger, was schon eine gute körperliche Fitness voraussetzt. Speziell bei den Grüngurten, die Hellmut gern als „Gesellenprüfung des Ju-Jutsu" bezeichnet, ist bereits deutlich der Selbstverteidigungsaspekt ausgeprägt. So müssen auch Waffen-Angriffe abgewehrt werden, die möglichst ohne Eigengefährdung überstanden werden müssen.
Die komplette Prüfung dauerte bis ca. 21:30 Uhr. Dann konnte Burkhard nach Auswertung der umfangreichen Bewertungen und Eintragungen sowie Ausfüllen der Urkunden das Ergebnis bekanntgeben: Alle Prüflingen haben bestanden!
Das intensive wochenlange Vorbereitungsprogramm hat sich also ausgezahlt.
Nach offiziellem Abschluss und Übergabe der Pässe und Urkunden fanden sich alle Prüflinge und die beiden Prüfer Hellmut und Burkhard zu einem Gemeinschaftsfoto zusammen, das von Stefan Wörnle, 3. Dan JJ, erstellt wurde.
Ausklang
Danach ging's in den gemütlichen Teil über: Hellmut hatte per Traktor und Bauwagen umfangreiches Essen herangeschafft. Auch ein großer Tisch und Bierbänke durften nicht fehlen, so dass sich alle draußen vor der Turnhalle zusammensetzen und Leberkäse mit Brezen und Semmeln sowie Käse und Trauben zu sich nehmen konnten. Auch für Getränke war bestens gesorgt, so dass es an nichts mangelte. Vielen Dank dafür, Hellmut!
So klang ein nicht nur für die Prüflinge anstrengender Abend bei anregenden Gesprächen aus, wodurch alle sich schon auf den neuen Trainingsstart im September freuten. Besonders die erfolgreichen Prüflinge können dann zum ersten Mal ihren neu errungenen Gürtel „ausführen".
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