Alljährlich kurz vor der Sommerpause treffen sich Unterwössener und Achentaler Ju-Jutsuka zu einem
ihrer Jahreshöhepunkte, der Gürtelprüfung. So traten auch dieses Jahr ca. 15 Sportler in der mit Fahnen geschmückten Unterwössener Turnhalle an, um unter den gestrengen Augen des Cheftrainers und
Prüfers Dr. Hellmut Münch den
nächsthöheren Gürtel abzulegen.
Was hat es mit den Gürteln auf sich? In jeder asiatischen Kampfsportart wird der Grad der individuellen körperlichen und im Idealfall auch der Grad der geistigen Fähigkeiten durch die Farbe des
Gürtels dokumentiert. Jedem Gürtel geht ein monatelanges Training und dann das erfolgreiche Bestehen einer durch bundesweite Richtlinien vorgeschriebenen Prüfung voraus. Ein Anfänger startet im
Regelfall mit dem Weißgurt das Ju-Jutsu-Training, angeboten jeden Freitag in der Turnhalle
Unterwössen. Dann geht es nach dem Erlernen des richtigen Fallens und erster Hebel- und Wurftechniken zur ersten Prüfung, dem Gelbgurt. Im Laufe der Jahre kann durch kontinuierliches Training und
Erlernen der Fähigkeiten der Selbstverteidigung die Gürtelfarben orange, grün, blau und
braun erworben werden. Das große Ziel eines jeden Kampfsportlers ist dann der Schritt zum Meister, dem Schwarzgurt. Dieses Ziel erreichen allerdings bei weitem nicht alle Anfänger. Münch betonte,
dass nur etwa einer von 100 Gelbgurtträgern über Jahre diese enorme Disziplin aufbringt und den Schwarzgurt erreicht.
Dieses Jahr war die Gürtelprüfung etwas ganz Besonderes, da der KSV Unterwössen sein 25-jähriges Jubiläum
feiert. Bewegungslehre, Hebel, Würfe und Abwehrtechniken gegen verschiedene Angriffe wurden in den jeweiligen Gürtelprogrammen gefordert und mit verschiedenen Angriffspartnern demonstriert. So
strengten sich dieses Jahr alle Prüflinge besonders an und bestanden mit Bravour
die Prüfung zum nächsten Gürtel.
Prüfungsbester war Michael Behr, der seinen Orangegurt mit der höchst möglichen Punktezahl bestand, seine Prüfung erhielt vom Publikum begeisterten Applaus. Auch alle anderen Prüflinge zeigten
teilweise beeindruckende Technikkombinationen und dokumentierten das hohe
Prüfungsniveau im KSV Unterwössen.
Zu einem ganz besonderen Training hat der Kampfsportverein Unterwössen eingeladen Ju-Jutsu im und unter
Wasser.
Dynamische schnelle Abwehrtechniken sind im und unter Wasser aufgrund des höheren Widerstandes nicht möglich, also müssen Koordination und Art der Techniken dem Umstand Wasser besser angepasst
werden. In zwei Trainingseinheiten am Freitag Abend trafen sich die Unterwössner Ju-Jutsuka im Schwimmbad zu einem Spezialtraining, das allen viel Spass machte. Trainer Münch betonte, dass sowohl
im Breiten, als auch im Spitzensport regelmässig Trainingseinheiten im Wasser abgehalten werden, was zu einer ganz besonderen Verbesserung der Muskelarbeit führt.
Als Highlight zum Schluss gab es noch einen Schnuppertauchgang, bei dem jeder einmal das dreidimensionale Tauchgefühl mit Atmen unter Wasser erleben durfte.
Der KSV Unterwössen, der dieses Jahr sein 25jähriges Bestehen feiert ist derzeit mit seiner motivierten Mannschaft mehr als gut aufgestellt. Mit den Cheftrainern Burkhard Küfner und Dr. Hellmut Münch, sowie den Nachwuchstrainern Sascha Seeger und Wiktor Knosala stehen den Mitgliedern jeden Freitag Abend 4 Schwarzgurtträger für Motivation, Freude und Selbstverteidung in der Turnhalle zur Verfügung.